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Lass uns mal einen Blick auf deinen ökologischen Fußabdruck werfen und schauen, was da außer Hornhaut noch so zu finden ist.
Ökologischer Fußabdruck unter der Lupe: Von Fleischliebhabern und Avocado-Fans
Es gibt einige Faktoren, die beeinflussen, wie groß unser Fußabdruck auf der Erde ist. Die vier größten Faktoren sind Ernährung, Wohnen, Konsum und Mobilität - keine Überraschung, oder? Doch es geht nicht nur um die Fläche, die benötigt wird, um Nahrungsmittel anzubauen. Auch der Abfall, den wir produzieren, und das CO2, das wir verursachen, spielen eine Rolle. Wir Menschen beanspruchen eine Menge Platz auf diesem Planeten, und um unseren gepflegten Lebensstil weiterhin führen zu können, müssen wir dringend unsere Auswirkungen reduzieren.
Die Ernährung - Fluch und Segen zugleich
Wer hätte gedacht, dass die Ernährung so ein brisantes Thema sein kann? Eigentlich jeder. Da gibt es zum einen die Veganer, die aus Liebe zur Natur und ihren Bewohnern auf alle tierischen Lebensmittel verzichten. Und dann gibt es die Fleischliebhaber, die ohne ihren morgendlichen Aufschnitt nicht in den Tag starten können. Die Fronten sind verhärtet...
Verhärtete Fronten im Ernährungskrieg: Jetzt geht es um die Wurst
Wenn diese beiden Gruppen aufeinandertreffen, wird es manchmal gefährlich. Die einen versuchen mit teilweise fragwürdigen Methoden vorbeilaufende Passanten vehement von ihrer Meinung zu überzeugen, während die anderen provokant danebenstehen und genüsslich eine Currywurst verdrücken. Natürlich gibt es auch viele Menschen im Spektrum dazwischen. Doch es ist ein Thema, das die Bevölkerung spaltet wie die Berliner Mauer vor 1989.
Ich persönlich denke, man sollte niemanden zwingen, auf eine bestimmte Weise über das Thema zu denken. Was jedoch wichtig ist, ist, dass wir einander zuhören und die Beweggründe des jeweils anderen nachvollziehen. Behutsame Erklärungen bringen uns viel weiter als Streit, der nur dazu führt, dass niemand mehr redet und sich das Gegenlager provoziert wird.
Der Anteil der Ernährung am Fußabdruck
Die Ernährung hat einen riesigen Einfluss auf unseren ökologischen Fußabdruck. Tatsächlich macht sie sogar etwas mehr als ein Drittel des gesamten Abdrucks aus - nicht zu unterschätzen. Aber warum eigentlich?
Lieblingsessen? Fleisch!
Ja, der "normale" Deutsche ist ein Fleischfan. Im Durchschnitt essen wir 60 kg Fleisch pro Jahr, obwohl das aus gesundheitlicher Sicht keine gute Sache ist. Ärzte empfehlen maximal die Hälfte davon.
Doch Moment mal, es gibt auch noch andere Aspekte, die wir beachten sollten. Nehmen wir zum Beispiel die Avocado, die unter hohem Wasserverbrauch in entfernten Ländern und auf gerodeter Fläche angebaut wird. Eine Klimasünde? Nun ja... schon irgendwie. Dennoch, und das sage ich immer noch aus neutraler Sicht, ohne jemanden zu nahe treten zu wollen: Eine Avocado ist trotz der vielen klimaschädlichen Aspekte umweltschonender als regionales Rindfleisch. Das kann man drehen und wenden, wie man möchte.
Was können wir tun, um unseren ökologischen Fußabdruck zu reduzieren? Ganz einfach: weniger Fleisch essen (im Allgemeinen besser weniger tierische Produkte) und vor allem regionale und saisonale Produkte kaufen. Das mag zunächst einschränkend klingen, aber es könnte auch sein, dass wir dabei ganz neue Lieblingsgerichte entdecken!